Presse: Interview mit Netzwirtschaft.net über das Gründertum

Januar 2016
Presse: Interview mit Netzwirtschaft.net über das Gründertum

Die neuen Online-Plattform Netzwirtschaft.net befragte Sandra Pabst über ihre Erfahrungen als Gründerin, die Medienbranche und Vorbilder.

Hier geht es zum Interview:

www.netzwirtschaft.net

Wer ist Sandra Pabst? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

Ich bin Gründerin und Chefin von Sandra Pabst Kommunikation, einer Medienagentur, die dafür sorgt, dass ihre Kunden in die Öffentlichkeit kommen.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Mein Vater ist Unternehmer und so ist mir das unternehmerische Denken quasi mit in die Wiege gelegt worden. Ich bin eine Anpackerin. Ich liebe es Probleme zu lösen, Ideen umzusetzen. Als ich mich einmal darüber geärgert habe, dass beim Tragen meiner High Heels die Absätze ständig kaputt gingen, habe ich so lange herumexperimentiert, bis ich einen Absatzschutz entworfen hatte. Der High Heel Protector ist mittlerweile geschützt und soll demnächst auf den Markt. Ein anderes Mal habe ich mit Freunden in Spanien einen phantastischen Champagner, einen Cava, getrunken und mich gefragt, warum die Marke hierzulande unbekannt ist. Wir haben dann die Rechte erworben und den Cava in Deutschland verkauft.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: Was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

Sandra Pabst Kommunikation ist eine Agentur für Medienarbeit. Wir sorgen für die richtige Außendarstellung, erzählen Geschichten, die Leser interessieren, erstellen Konzepte und beraten Unternehmen in ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Stärke sind die gute Vernetzung und die exzellenten Kenntnisse über die Medienbranche.

Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart?

Mir ist es gelungen, die größte private Medienhochschule Deutschlands, die Macromedia Hochschule, für ein wichtiges Strategieprojekt ins Boot zu holen. Mit einem Team aus jungen, kreativen Studenten haben wir eine ganz tolle Medienkampagne für die Einführung einer Marke in Deutschland entwickelt. Entscheidend war der Teamspirit: Passt das Team, ist alles möglich.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein? 

Die Einordnung der neuen technischen Möglichkeiten in Bezug auf ihre Relevanz für Leser und Kunden ist für mich eine der Herausforderungen. Die Online-Welt ist wahnsinnig schnell. Ständig gibt es etwas Neues. Aber nicht alles ist sinnvoll. Hier abzuwägen und die richtige Nutz-Entscheidung zu treffen, ist eine große Aufgabe.

Als Medienagentur muss man alle analogen und digitalen Kanäle bedienen können. Mein Leitspruch: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Was mir gefällt, muss nicht das Richtige für den Kunden oder Leser sein.

Eine weitere Herausforderung ist der Datenschutz.

Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?

Ich finde es faszinierend, wie einfach und schnell wir an Informationen gelangen, mit welcher Leichtigkeit sich Menschen weltweit vernetzen können. Dadurch sind wir unabhängiger von offiziellen Informationen und Kanälen. Das verleiht uns mehr Stärke und Kompetenz. Die Kehrseite der Medaille: Es wird zunehmend schwieriger, die Informationen korrekt einzuordnen. Wer arbeitet seriös? Welcher Quelle kann ich trauen?

Ein ganz anderes Phänomen fällt mir als Journalistin zunehmend auf: Korrekte Sprache und Grammatik sind für viele User Fremdwörter. Darunter leidet natürlich die Seriosität einer Seite.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für… 

Deutschland ist in Bezug auf Unternehmertum und Selbstständigkeit viel zu ängstlich. Insbesondere als weibliche Gründerin ist man noch immer eine Seltenheit. Ganz besonders gut hat mir ein Artikel über die Vorteile des Gründens auf deutsche-startups.de gefallen.

 

  • ein spannendes Buch, das Dich inspiriert hat
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    • Eines der besten Bücher für alle Unternehmensgründer ist der Klassiker „Basic Management“ von Joan Magretta und Nan Stone.

     

  • eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast 
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    • Sämtliche Start up-Veranstaltungen. Hier kann man sich prima austauschen und vernetzen.

     

  • das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit 
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    • Mein Smartphone

    Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum? 

    Ich hatte das Glück, dass ich meinem Vater über die Schulter schauen konnte, wenn ich es wollte. Auch heute ist er für mich einer wichtigsten Mentoren. Des Weiteren hat mir der bekannte Medienexperte Andreas Fritzenkötter, mit dem ich gut befreundet bin, sehr viel beigebracht. Es gibt nichts Besseres, als von den Besten zu lernen.

    Wenn ich einen mir noch unbekannten Experten wählen dürfte, würde ich mir einen Tag mit Giovanni Liverani, dem Vorstandsvorsitzenden der Generali, wünschen. Er restrukturiert gerade sein Unternehmen. Diese Herkulesaufgabe würde ich gerne mal für einen Tag im Detail begleiten. Ich schaue gern über den Tellerrand der Medienbranche hinaus uns lasse mich von anderen Branchen inspirieren.